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3 Management-Konzepte. Vergiss den ganzen Rest.

Vergiss alles, was du über Management-Konzepte weißt und alles was du tagtäglich verwendest. Stell alles in die Ecke und befreie dich von unnötigem Ballast, von Kleinigkeiten, von Methoden, von Ansätzen. Weg mit all den überflüssigen Theorien, Trends und Hypes.
Alles raus, außer die weiter unten beschriebenen 3 Konzepte, die sich im Grunde gemeinsam um ein paar wenige Aspekte drehen:
Orientierung am Kunden – Vermeidung von Verschwendung – Laufende Verbesserung

Seit meiner Management Ausbildung vor etlichen Jahren beschäftige ich mich mit Management-Konzepten, Praktiken und Strategien. Eines dieser Management-Konzepte begleitet mich seit dieser Zeit. Zusätzlich habe ich über die Zeit meine Sichtweise um für mich sinnvolle Themen erweitert.

Und so ergibt sich nun ein umfassendes Bild mit 3 Management-Konzepten im Kern:

1. Plan-Do-Check-Act – Der Deming Cycle

Wer kennt ihn nicht? Eine Grundkomponente in jeder Management Ausbildung wird dem Ansatz trotz allem zu wenig Aufmerksam zu teil. Bereits in den 1930er Jahren in einer vereinfachten Form entwickelt, hält sich PDCA bis heute erfolgreich. In zahlreichen weiteren Praktiken, in vielen ISO Normen, wie z.B. im Qualitätsmanagement ISO9000, wird darauf verwiesen. Der Deming-Cycle ist ein einfaches Hilfsmittel, um die Kern-Management Aufgaben, nämlich Qualität und laufende Verbesserung, darzustellen.

  1. Plan (planen)
    – Auf Basis der aktuellen Situation einen Plan für die Weiterentwicklung bzw. die Verbesserung erarbeiten. Jede Art von Konzept oder Idee fällt hierunter.
  2. DO (tun)
    – Umsetzen oder besser testen bzw. erproben der im Plan/im Konzept gemachten Annahmen und Definitionen. Im ersten Schritt als Pilot bzw. in einer provisorischen Umgebung.
  3. Check (überprüfen)
    – Die Erkenntnisse und Ergebnisse überprüfen. Bei Erfolg bzw. positiven Effekten vorbereiten für die breite Umsetzung.
  4. Act (umsetzen)
    – Umsetzung in der Breite. Definieren eines Standards. Zielsetzung für weitere Verbesserungen festlegen und wieder mit Plan (oben) starten.

Praxis-Tipp

Wo immer der Begriff „Management“ im Sinne der Aufgabe etwas „zu managen“ bzw. zu steuern vorkommt, setzt du den PDCA-Zyklus als Methode ein. Dies gilt z.B. für Projekt Management, Kunden Management, Auftrags-Management, Innovations-Management, Budget Management, Aufgaben Management, Zeit Management usw. In all diesen Disziplinen ersetzt du „Management“ durch „PDCA“. Damit hast du sofort eine klare Handlungsempfehlung und ein definiertes Vorgehen, wie du mit dem Thema umgehst.

Dies bedeutet z.B. für Budget Management:

  1. Plan: Einen Budgetplan erstellen. Verfügbares Budget, geplante Einnahmen, geplante Ausgaben – eine Budget-Übersicht eben (als Plan).
  2. Do: Über die Zeit kommen dann die einzelnen Einnahmen und Ausgaben – die Finanzsituation entwickelt sich.
  3. Check: Überprüfe Ein-/Ausgaben und die Entwicklung deiner Finanzsituation mittels Reports, eines Berichts oder sinnvoller Kennzahlen.
  4. Act: Auf Basis der Kennzahlen generierst du Erkenntnisse und Learnings. Sich ergebende Verbesserungen setzt du dann mit einem neuen Plan in einem neuen Zyklus um (Starte wieder oben mit Plan).

Damit gibt dir PDCA sofort ein Muster, wie du mit Themen, die du „managen“ musst, umgehen kannst. Auf dieser sofort verfügbaren Basis kannst du dann natürlich beliebig weiter ins Detail gehen. Der Ansatz lässt sich auch direkt mit „Lean“ verknüpfen.

https://de.wikipedia.org/wiki/Demingkreis

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2. Lean

Toyota hat’s erfunden. „Lean“ ist eine Sammlung von Best Practices, die Toyota bereits in den 1970er Jahren zu besserer Produkt-Qualität, weniger Ausschuss und einem höheren Output bei gleichzeitig geringerem Einsatz von Ressourcen gebracht hat. Eine Gruppe von MIT-Wissenschaftlern hat diese in ihrer Studie  „The Machine That Changed the World“ zusammengetragen und für alle zukünftigen Lean-Manager der Welt aufgearbeitet. (siehe dazu auch: http://www.einfach-besser-arbeiten.de/was-ist-lean/ von Jan Bieler, einfach-besser-arbeiten)
Wenn es um Lean geht, geht es u.a. darum:
  • Kundenorientierung: Der Kunde bestimmt, ob und wieviel Mehrwert (Value) eine Leistung für ihn bietet.
  • Werte schaffen bzw. Verschwendung vermeiden
  • Flow: Den Wertstrom zum Fließen bringen (Puffer und Zwischenlager reduzieren)
  • Pull: Arbeit/Leistung durch das System ziehen und nicht durch drücken (nächster Schritt erst, wenn möglich)
  • Standardisierung: Das Rad nicht immer neu erfinden.
  • Laufende Verbesserung: Den Status quo ständig in Frage stellen und verbessern. Jedoch im Wissen, die absolute Perfektion nie erreichen zu können.
Hieraus ergibt sich nun eine komplette Weltanschauung – das sog. Lean Thinking. Im Kern steht die Anwendung der Lean-Prinzipien im Unternehmen, in einer Organisation oder einfach im eigenen, direkten Umfeld. Jede Fragestellung oder jede Herausforderung wird nach Lean Gesichtspunkten bewerten und bearbeitet. Dies ist nicht immer der einfachste Weg, denn eine x-beliebige Entscheidung ist schnell getroffen. Wenn aber Mitarbeiter, Kunden, Verschwendung, Flow und Laufende Verbesserung mit berücksichtigt werden sollen, dann kann eine voreilige Entscheidung schnell nach hinten los gehen. Es lohnt sich also einmal kurz inne zu halten und die Situation vor einer Entscheidung bewusst zu reflektieren!

lean-thinking

Praxis-Tipp

  • Werde zum Lean Thinker!
  • Triff jede Entscheidung auf Basis der Lean Prinzipien!
  • Verwende Kanban oder „Personal Kanban“ für deine Aufgabensteuerung!
  • Mache Fehler so früh wie möglich!
  • Versuche dich und dein Umfeld laufend und täglich zu verbessern.

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3. Laufende Verbesserung (KVP)

Die Mutter aller Tugenden? Kaizen. Eine japanische Arbeits-Philosohpie zum Streben nach ständiger Verbesserung in kleinen Schritten.  Abgeleitet aus PDCA und wesentlicher Bestandteil von Lean Management. Hier nochmals explizit erwähnt, um diesem Aspekt nochmals mehr Nachdruck zu verleihen. Der kontinuierlicher Verbesserungs-Prozess (KVP) lässt sich wirklich überall anwenden. Bei Produktentwicklung, bei Prozessveränderungen, im Change Management, bei Organisations-Veränderungen, bei Weiterentwicklung von Teams, bei Änderung von Arbeitsweisen, etc.
Egal wo du gerade stehst. Egal wie weit oder nicht weit dein Unternehmen, dein Team, dein Prozess, dein Produkt entwickelt ist. Nimm den aktuell Status und verbessere diesen – laufend, täglich, bei jeder Gelegenheit. Du suchst nicht den großen Wurf, das große Konzept, sondern den Weg der kleinen Schritte. Nach jedem Schritt kannst du wieder das Feedback deines Kunden einholen. Damit reduzierst du das Risiko und kannst dich neu fokussieren. Dieses Vorgehen – in kleinen Schritten – verspricht viel mehr Erfolg. Das eine, große Ding zu bauen, klappt schon lange nicht mehr. Es wird ewig spezifiziert. Dann dauert es lange bis es fertig ist. Und nach dieser langen Zeit ist dann meistens schon wieder veraltet. Oder es entspricht nicht mehr dem, was dein Kunde erwartet bzw. aktuell (nach der langen Zeit) gerade braucht.
starte-wo-du-bist

Praxis-Tipp

  • Etabliere ein System der laufenden Verbesserung.
  • Starte wo bist! Nutze was du hast! Tu was du kannst!
  • Sei der Beste im Besser-Werden!
  • Mach einen kleinen Schritt der Veränderung. Führe diesen aber wirklich durch. Halte inne, schaue zurück, analysiere den Effekt und ziehe deine Lehren und mache auf dieser Basis den nächsten Schritt!

Weitere Informationen

Fazit & Summary

Du fokussierst dich auf wenige Mechanismen. Du wirst berechenbar für deine Mitarbeiter und Kollegen. Alle weiteren sinnvollen Methoden basieren irgendwie auf diesen 3 hier beschriebenen. Du musst keinen Trends mehr nachlaufen.
Und auf dieser gleichen Basis bauen aktuell sehr populäre Management-Konzepte, wie Lean Startup, Agile, Lean or Agile Manager, auf.
„You are the first Manager who does not suck!“
(Jurgen Appelo, Managing for Happiness)
Mach’ den ersten Schritt!

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